Vornamen (oder auch: Was denken manche Eltern sich eigentlich?!)

Hm, ja, der Titel sagt eigentlich schon so einiges über das Thema dieses Posts aus. Aber vorab sei gesagt, dass ich hiermit nicht ernsthaft kritisieren will oder irgendwelche Vorurteile gegenüber Menschen habe, deren Kinder außergewöhnliche Vornamen haben. Es ist lediglich meine etwas überzogene Meinung zu einem Thema, das mir im Alltag öfters begegnet.

Ich als Hobbyautorin komme öfters mal zu der Frage: Wie nenne ich meine Charaktere? Und, ich gebe es ja zu, ich bin ein Fan von ungewöhnlichen Vornamen: Elin, Sveja, Emilio und Jascha sind bei mir nicht unbedingt selten, aber es gibt diese Leute nicht wirklich! Und diese Namen sind auch noch wirklich schön.

Ich habe für euch mal eine Liste von Eltern-Kategorien erstellt, die ich in Hinsicht Namensgebung echt nicht nachvollziehen kann:

1) Die "Außergewöhnlich muss es sein"-Eltern
Solche Eltern geben ihren Kindern wahlweise Namen, die aus einem Fantasyspiel kommen könnten oder solche alten, deren verstaubten Geschmack man beinahe im Mund hat, wenn man sie ausspricht.
Für Möglichkeit 1 sind Vertreter zum Beispiel  Bojan (hab nachgeguckt, es bedeutet Barde) oder Zacharias. Mädchen wären dann vielleicht Esmeralda oder Tiffifunkel (okaaay, so wahrscheinlich eher nicht, wenn ich genauer drüber nachdenke ...).
Und für Möglichkeit 2 fällt bestimmt jedem was ein. Wie wär's, nennen wir unser imaginäres Kind Friederich? Oder Ferdinant? Oh, oder wie wäre es mit Eduart?? Und Cornelius und Fritz sind doch auch was Feines, oder?
Mal ganz ehrlich: Ich kann verstehen, dass das eigene Kind einzigartig sein soll, aber ist es das nicht sowieso? Muss es dafür auch noch einen außergewöhnlichen Namen haben, der einem Kind in der Schule und vielleicht sogar bereits im Kindergarten miese Sprüche einbringt?
Nein!!!!

2) Die "Städte sind so wunderschön"-Eltern
Hier bin ich mir sicher, dass sofort jeder weiß, wovon ich rede, richtig? Menschen, die ihre armen Sprösslinge nach Städten benennen. So wie: Brooklyn, Sydney, London und - die bekannteste lebende Stadt ever - Paris. ... Ich persönlich wär ziemlich angepisst, wenn meine Eltern mich nach ihrer Lieblingsstadt benannt hätten. Stellt euch mal vor, ihr hießet München! Oder Köln. Ich meine: WTF?!

3) Die "Unser Kind ist ein wandelnder Familienstammbaum"-Eltern
Jasper Theodor Kurt Edwin, Luisa Maria Magdalene Sofia. Enthalten: 1. Name des Kindes, 2. Name des Vaters/der Mutter, 3. Name des Großvaters/der Großmutter und 4. Name des Urgroßvaters/der Urgroßmutter.
Genug gesagt?

4) Die "Unser Nachname ist so langweilig, da muss der Vorname toll sein"-Eltern
Diese Kategorie gibt es echt häufig. Das hört sich dann ungefähr so an: Felicitas Angelina Müller, Cheyenne Cloe Bauer oder Kassien Kieran Floyd König.
Wuuuuuunderschön, nicht wahr?

5) Stars!!!
... 'Destiny Hope' - also an Mileys Stelle hätte ich da auch was gegen unternehmen wollen. Generell hab ich bei Stars häufig so meine Zweifel, was die Vorgänge in ihren Hirnen angeht, wenn der Nachwuchs an die Tür klopft (oder wohl eher gegen Mamis Bauchdecke tritt).
Das Resultat besagter Vorgänge sind nämlich Name wie Astala Sylan, Adaleide Marie Hope (dt. Adelheid Marie Hoffnung) und Egypt Daoud Dean. Und das war nur (ein Teil von) Hollywood! Die bekanntesten deutschen Starkinder mit komischen Namen sind wohl Jimi Blue und Wilson Gonzales, und die sind noch nicht schwer getroffen im Vergleich zu den beiden Söhnen von Heidi Klum: Henry Günter Ademola Dashtu und Johan Riley Fyodor Taiwo. Die Ärmsten.
Ich hab keine Ahnung, was genau hinter diesen Namen steckt, aber es klingt entweder nach dem halben Familienstammbaum oder einer hochkreativen Namensgebung - bei der ich allerdings empfehlen würde, die Kreativität in irgendwas Anderes zu investieren ( z. B. malen, schreiben, Musik komponieren, kochen oder - in Heidi Klums Fall vielleicht am wahrscheinlichsten: shoppen ... Da kann ja wohl wirklich jeder kreativ sein).

Na ja, ich weiß nicht, wer sonst noch so denkt wie ich, aber ich beende das Thema hier mal und sage tschüssi. :)

Tüdeldü!